#1von Fritz Rainer Polter » 20. Mär 2010 17:59
20.02.2010 DIE SCHLACHT UM DIE PARKBÜHNE
(WAVE-GOTHIC-TREFFEN, LEIPZIG, 2009)
Das orangene Heer
bewaffnet mit Mantras und Tambourinen
zieht aus in Richtung Clarapark-
Bühne; die allen schwarzen
Wesen der Gruft und Verwandten
verpachtet zu Pfingsten:
Den Dracula-Onkeln und Fischnetz-Tanten.
Es spielen gerade "Deine Lakaien"
(meine sinds nicht) -oder so-, und ich,
wie überall; -Fremder-, sitze im Abseits,
am Rande des Teichs,
hör zu, wenn sich @was
nach Innen schwingt,
und wenn nicht dreh ich ab mit dem Rad,
runde Cospudener See; -kehr zurück,
hör die Neuen oder oftmals auch nicht,
und versuche dann eben,
was mir ein Café im Zentrum verspricht. Diesmal nicht:
Denn es ziehen die Typen mit Glatzen
nun einen Kreis um die Bühne,
singen und tanzen sich lauter und lauter,
mit Hare Krishnas aller Arten
seit 3 Dekaden intoniert;
im Unisono einstudiert;
-die Band wird lauter und lauter;
die Krishnas: Dagegen!
Rasseln die Schellen, halten,
brüllen sich Seele und Kehle heraus;
doch, quod, -war ja gleich vom erat her klar,
-demonstrandum: Es siegen die Klampfen
und E-Verstärker über wild sektierenden
Mantra-Ärger.
Die Typen ver-ziehen, tonal;
erst dann auch: Sich.
Verzeihend? Jedenfalls: Kopfhängend.
Ab. Und das ziemlich schlapp. Was 'ne Schlacht!
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