Das Drehbuch haben aber viele Leute geschrieben (Gesellschaft). Und wir wissen ja, zu viele Köche verderben den Brei.
Die Gesellschaft schreibt nicht das "Drehbuch" fürs Leben. Allerhöchstens einzelne Kapitel. Außerdem muß sich der Darsteller ans Drehbuch halten, egal, ob es ihm gefällt oder nich. Deswegen is auch das ganze Bild in meinen Augen instabil: der Darsteller strebt nicht nach Verbesserung des Drehbuches, das tut nur der Autor. Der Darsteller versucht, die Vorgaben des Drehbuchs bestmöglichst umzusetzen. Innerhalb des Bildes greift eventuell noch das Prinzip des Wechsels ... wenn der Darsteller mit einem Buch nicht einverstanden is, sucht er sich eben ein anderes Stück ... aber sobald der Realitätsbezug einsetzt, paßt der Vergleich nich mehr. Es ist nicht möglich, nach Gutdünken ein anderes Leben zu wählen, man kann nur versuchen, das Beste aus jenem einen einzigen Leben rauszuholen, das man eben nun mal lebt.
Der Schauspieler macht demnach alles richtig, gibt nix zu beanstanden.